Brennnesselhof in Dürrenebersdorf

Biotopvernetzung

ein Trittsteinbiotop entsteht

Ökosysteme sind zumeist aus einem Mosaik verschiedener Biotope zusammengesetzt. Zahlreiche Arten sind nicht auf eine Leben in ihrem Stammbiotop begrenzt, sondern sie bewegen sich in Randzonen oder über Diese hinweg auch in angrenzende Biotope. Manche Arten sind darauf angewiesen zyklisch zwischen unterschiedlichen Biotopen zu wechseln, z.B. wegen Trockenperioden, Reifezeiten entsprechender Nahrungsquellen oder zum Zweck der Fortpflanzung.

In unseren modernen Welt sind viele Biotop durch Bebauung oder landwirtschaftlicher Nutzung verschwunden bzw. von einander abgeschnitten. Tiere mit der Fähigkeit längere Strecken zu Wandern oder zu Fliegen mögen davon scheinbar kaum betroffen zu sein. Jedoch gibt es Tiere die nur kleine Stecken bewältigen können. Siehe hierzu die Grafik zur Streifdistanz aus einer Hecke heraus in die offene Flur. Gerade kleine Säugetiere, Vögel und Insekten brauchen den Schutz von Hecken.

Brücken und Inseln schaffen Biotopverbund

Um den Lebewesen die Wanderschaft zwischen den Habitaten zu erleichtern, sind vor allem Ackerrandstreifen, Raine, Böschungen, Hecken sehr wichtig. Insofern die Abstände zwischen diesen Biotopen für die Arten überwindbar sind, entsteht ein Biotopnetz, das den genetischen Austausch zwischen den Arten und somit das Überleben gewährleistet.

Werden die Abstände zu groß bilden Trittsteinbiotope (kleine Inseln) einen Zufluchtsort bzw. Rastplatz zwischen den Biotopen oder Revieren. Solche Refugien stellen wichtige Bestandteile eine Biotopverbundes dar, um wandernden Tierarten Unterschlupf und Nahrung zu bieten.

Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das Leben will.

- Albert Schweizer -